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Feuerbestattung

Bei der Feuerbestattung, auch Urnenbeisetzung oder Einäscherung genannt, wird der Verstorbene in einem Sarg im Krematorium/ eingeäschert (verbrannt). Anschließend wird die hinterbliebene Asche in eine sogenannte Aschekapsel gefüllt. Daraufhin kann die Asche entweder direkt in der Aschekapsel oder in einer individuellen Schmuckurne auf einem Friedhof nach Wahl, bei einer Seebeisetzung oder Waldbestattung beigesetzt werden. Im Gegensatz zur klassischen Erdbeisetzung fallen bei der Urnenbestattung weniger Kosten an, zudem ist der Pflegeaufwand für das Grab geringer und es stehen zahlreiche, individuelle Beisetzungsarten zur Auswahl, weshalb es auch zu den beliebtesten Bestattungsformen in Deutschland gehört.

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Voraussetzung für eine Feuerbestattung

Voraussetzung für eine Feuerbestattung ist zum einen eine Vollmacht. Zudem wird ein Nachweis des Eintrags in das Sterbebuch des Standesamts benötigt (Sterbeurkunde) Außerdem erfolgt eine eindeutige Identifizierung des Verstorbenen. Damit ist gemeint das vor der Kremation keine Zweifel an der Identität des Verstorbenen und an der Todesursache bestehen dürfen. Der Grund hierfür ist, dass der Verstorbene nach der Einäscherung nicht mehr untersucht werden kann. Daher erfolgt vor jeder Kremation immer die zweite Leichenschau, damit eine unnatürliche Todesursache ausgeschlossen werden kann. Beide Leichenschauen müssen zwischen dem Eintritt des Todes und der Einäscherung im Krematorium mindestens innerhalb 48 Stunden durch einen Amtsarzt oder Rechtsmediziner durchgeführt werden.

Eine weitere Voraussetzung in Deutschland ist die Sargpflicht. Auch bei einer Feuerbestattung wird aus Pietätsgründen und auch für eine Brennbarkeit des Verstorbenen ein Sarg benötigt. Ganz individuell kann bei der Kremierung sowohl ein schlichter Verbrennungssarg als auch jeder andere gewünschte Sarg ausgewählt werden. In jeden Sarg wird vor der Kremation ein Schamottestein gelegt, der mit einer Nummer versehen ist, um anschließend die Asche des Verstorbenen eindeutig zuzuordnen.

Zudem gibt es in Deutschland die Beisetzungspflicht. Oft besteht der Wunsch die Asche des Verstorbenen Zuhause aufzubewahren oder an einem individuell gewünschten Ort zu verstreuen. Dadurch das die Gesetze zur Beisetzung Ländersache sind, gibt es zwar diesbezüglich kleine Abweichungen in den verschiedenen Bundesländern, doch größtenteils ist es verboten, da die Bestattung dem sogenannten Friedhofszwang unterliegt. Trotzdem gibt es nach einer Einäscherung viele Beisetzungsorte und Beisetzungsmöglichkeiten, wie beispielsweise ein eher klassisches Urnengrab, eine Seebeisetzung oder aber auch Beisetzung auf einem Waldfriedhof oder Friedwald. Wenn gewünscht beraten wir Sie diesbezüglich gerne und versuchen stets auch die individuellsten Wünsche bestmöglich zu erfüllen.

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Ablauf der Feuerbestattung

Wie ist der Ablauf einer Beerdigung?

1 Eintritt des Todes

2 Absprache

Jederzeit ist ein Absprachegespräch per Telefon, E-Mail oder persönlich mit einem Berater unseres Instituts jederzeit und kostenfrei möglich. Hierbei wird gemeinsam der Termin für die Beisetzung festgelegt. Zudem werden auch die Ausgestaltung und persönlichen Wünsche des Verstorbenen und der Angehörigen besprochen. Anschließend benötigen wir die im Original ausgefüllte Sterbefallanzeige und Vollmacht, sowie alle relevanten Personenstandsurkunden (Geburtsurkunde, ggf. Heiratsurkunde / Scheidungsurteil oder eine Sterbeurkunde des Ehegatten ) für die Beantragung der Sterbeurkunden. Ebenfalls benötigen wir die Krankenkassenkarte des Verstorbenen (Abmeldung der Krankenkasse), die Rentennummer (Abmeldung Rentenkasse). Zusätzlich kümmern wir uns um die Standesamtmeldung beim zuständigen Standesamt.

3 Überführung

Die Überführung folgt direkt nach der Freigabe des Verstorbenen oder nachdem der Arzt die Todesbescheinigung ausgestellt hat mit dem natürlichem Tod. Hierbei wird der Verstorbene an seinem Sterbeort von mindestens zwei Mitarbeitern unseres Instituts in einen schlichten Vollholzsarg aus Kiefer eingesargt. Zudem wird der Verstorbene mit einem Ruhehemd eingekleidet und der Sarg ist ausgestattet mit einer Sargmatratze, einem Laken, einem Kissen und einer Steppdecke. Anschließend folgt die Überführung in die Kühlung (Aufbewahrungskosten für die Kühlung). Nach der Kühlung folgt die Überführung in die Kremation oder wir überführen sofort zum Krematorium.

4 Die Kremation

Die Kremierung / Einäscherung dauert i. d. R. rund 70 Minuten. Dabei wird der Ofen im Krematorium auf eine Temperatur von rund 850 Grad erhitzt. Natürlich dürfen vor der Kremierung dem Verstorbenen persönliche Gegenstände wie Fotos, Kuscheltiere, Briefe etc. in den Sarg beigelegt und mit eingeäschert werden. Zudem wird dem Verstorbenen ein feuerfester Schamottstein mit einer eingestanzten Nummer beigelegt. Anschließend kommt der Stein in die Urne, damit später feststellbar ist, um wen es sich gehandelt hat. Nach der Kremierung wird die Asche in eine Aschekapsel gefüllt, die dann später in eine individuell ausgewählte Schmuckurne eingesetzt wird. Diese Aschekapsel wird amtlich verschlossen und erhält ein Schild mit dem Namen des Verstorbenen, dem Geburts-, Sterbe- und Kremationsdatum sowie einer Einäscherungsnummer und dem Namen des Krematoriums.

5 Abschied

Vor der Kremation gibt es die Möglichkeit eines offenen Abschieds oder auch offene Aufbahrung genannt. Hierfür gibt es zahlreiche individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. In der Regel bieten die Krematorien eigene Abschiedsräume (Trauerhalle) an oder im Bestattungsinstitut, wo Abschied genommen werden kann. Zur Abschiednahme wird der Verstorbene in einem offenen Sarg ausgestellt, sodass Angehörige, Freunde und Bekannte den Verstorbenen ein letztes Mal sehen oder auch berühren können, um persönlich Abschied zu nehmen, bevor dieser beerdigt wird. Außerdem besteht bei der Feuerbestattung auch die Möglichkeit einer begleiteten Einäscherung, dass die Angehörigen vor und während des Verbrennungsprozesses anwesend sind.

6 Trauerfeier

Auch bei der Feuerbestattung ist die Trauerfeier eine schöne Möglichkeit, um Abschied von einem geliebten Menschen zu nehmen. Diese Trauerfeier, sowie die anschließende begleitete Beisetzung, kann ganz individuell gestaltet werden. In der Regel findet eine klassische Trauerfeier meist in einer Kapelle oder Trauerhalle auf dem ausgewählten Friedhof statt. Möglich ist auch eine Trauerfeier unter freiem Himmel. Der Zeitpunkt der Trauerfeier kann dabei ebenfalls frei gewählt und mit unserer Unterstützung ganz individuell geplant werden.

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Grabarten

Friedhöfe haben verschiedene Urnengräber zur Auswahl. Deswegen sollte vorher geklärt werden, ob die Grabstätte als Ort der Erinnerung dienen soll oder eher eine anonyme Grabstelle in Frage kommt. Zudem unterscheiden sich die verschiedenen Grabarten im Preis und im Pflegeaufwand. Grundsätzlich ist je nach Bundesland und Friedhof eine Mindestruhe von 15 bis 20 Jahren festgelegt. Nach Ablauf der Mindestruhe ist eine Einebnung oder Neuvergabe der Grabstelle möglich.
Grundsätzlich stehen folgende Grabarten zur Auswahl:

Wahlgrab

Bei einem Wahlgrab kann die Grabstelle, also die Lage und Größe des Platzes auf dem Friedhof, frei gewählt werden. Zudem besteht die Möglichkeit für ein Doppelgrab oder Familiengrab. Der Vorteil mehrere Grabstellen nebeneinander zu pachten ist, dass die Familienmitglieder ihre gemeinsame letzte Ruhe finden können.

Reihengrab

Anders als beim Wahlgrab erfolgt beim Reihengrab die Auswahl der Lage und Größe des Platzes durch den Friedhof. Reihengräber werden wie der Name schon vermuten lässt immer der Reihe nach vergeben. Daher ist eine freie Entscheidung, wo sich das Grab befindet nicht möglich. Ebenfalls können bei dieser Grabwahl Doppel- oder Familiengrabstellen nicht gewählt werden. Auch das Nutzungsrecht kann nicht verlängert werden.

Kolumbarium/Urnennische/Urnenstelle

Diese Urnengrabform ist eine kostengünstige und pflegeleichte Alternative zu den Reihen- und Wahlgräbern. Hierbei handelt es sich um Räume, Mauern oder Säulen, in denen mehrere Urnen in Nischen Platz finden. Zur Identifizierung werden Name, sowie Geburts- und Sterbedatum auf einer Plakette vermerkt. Das Nutzungsrecht beträgt 15 bis 30 Jahre.

Anonymes Grab

Zudem bieten viele Friedhöfe anonyme Urnenbestattungen auf einem anonymen Grabfeld an. Das anonyme Grab ist die kostengünstigste Beisetzung. Da bei einem anonymen Grab die genaue Beisetzungsstelle nicht bekannt ist, sind weder das Schmücken der Grabstelle noch das Aufstellen eines Grabsteins bei dieser Beisetzungsform möglich. Allerdings gibt es oft gekennzeichnete Flächen auf dem Friedhof. Die einzelnen Grabstellen werden jedoch nicht gekennzeichnet, lediglich wird entschieden auf welchem Friedhof der Verstorbene beigesetzt werden soll.