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Sternenkinder

Sternenkinder ist eine liebevolle Bezeichnung für Kinder, die bereits vor oder kurz nach der Geburt versterben. Sie werden auch Schmetterlingskinder oder Engelskinder genannt. In seiner ursprünglichen Bedeutung beschreibt der Name Sternenkind vor allem sehr kleine Kinder, die noch im Bauch während der ersten Wochen der Schwangerschaft versterben. Sie werden still geboren. Für Eltern, die nur sehr wenig Zeit mit ihrem Baby haben durften, ist es besonders wichtig, sich angemessen und liebevoll von ihrem Kind zu verabschieden.

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Rechtliche Aspekte

Das Gesetz entscheidet hier zwischen Kindern unter und über 500 Gramm Körpergewicht. Wird ein Kind mit mehr als 500 Gramm Gewicht still geboren, müssen Sie es offiziell bestatten. Bei Kindern unter 500 Gramm besteht keine rechtlich festgelegte Bestattungspflicht. Aufgrund der geringen Größe wird das Sternenkind nicht als Person anerkannt, weshalb es laut Bestattungsgesetz nicht beerdigt werden muss.

Zudem haben Eltern in Deutschland seit 2013 das Recht, ihre Sternenkinder ins Personenstandsregister eintragen zu lassen.

Auch unabhängig von Größe und Gewicht, kann auf Wunsch eine offizielle Bestattung auf dem Friedhof für jedes Sternenkind ermöglicht werden. Somit haben Eltern immer ein Recht darauf, Ihr Kind zu würdevoll zu beerdigen und Abschied zu nehmen.

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Beisetzungsmöglichkeiten

Ihr Sternenkind lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise beerdigen. Hierbei muss zuerst unterschieden werden ob es eine Sarg- oder Urnenbeisetzung gewünscht ist. Bei der Sargbeisetzung wird das Sternenkind in einem individuell angefertigten Kindersarg beigesetzt. Bei der Urnenbeisetzung wird das Sternenkind in einem Krematorium kremiert und anschließend die Asche in einer individuell ausgewählten Kinderurne beigesetzt. Je nachdem für welche Beisetzungsart Sie sich entschieden, kommen folgende Beisetzungsmöglichkeiten in Betracht:

  1. Die erste Möglichkeit wäre, Ihrem Sternenkind ein eigenes Einzelgrab zu errichten. Somit erhält es auch einen eigenen individuellen Grabstein. Hierfür gibt Steinmetze, die besondere Kindersteine anfertigen. Diese sind in der Regel kleiner und mit kindlichen Motiven, wie Teddybären, Autos Schmetterlingen oder Prinzessinnen, verziert. Dabei sind ihren individuellen Wünschen und Ideen keine Grenzen gesetzt
  2. Eine weitere Möglichkeit wäre, ihr Sternenkind im Familiengrab zu beerdigen. Eltern finden es beispielweise schön und tröstlich, wenn es neben den Großeltern oder anderen bereits verstorbenen Familienangehörigen ruht.
  3. Ebenso gibt es mittlerweile auf vielen Friedhöfen sogenannte Sternenkindergrabfelde. Hier werden mehrere Sternenkinder auf einer weiten Wiesenflächen beigesetzt. Die Gräber der Sternenkinder sind häufig liebevoll mit allerhand Spielzeug und Blumen, verziert. Dies kann der letzten Ruhestätte etwas Friedliches, aber auch etwas Fröhliches und Freies verleihen. Die Vorteile hierbei sind zum einen die geringeren Unterhaltungskosten und zum anderen, dass Eltern mit anderen Eltern in Kontakt kommen können, die dasselbe oder ähnliches erleben.
  4. Als Alternativen zum klassischen Friedhof gibt es zudem die Möglichkeit, das Sternenkind im Wald oder auf See zu beerdigen. Die Bestattungswälder Friedwald und Ruheforst bieten zum Beispiel Grabplätze für Sternenkinder an. Hier ruht Ihr Kind inmitten der friedlichen Natur. Bei beiden Möglichkeiten wird das Sternenkind in einem Krematorium kremiert und anschließend die Asche entweder auf See oder in einem Friedwald beigesetzt.