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Islamische Bestattung

Eine islamische Bestattung läuft nach festgelegten Ritualen ab. Früher war es meist die Regel das gläubige Muslime in ihr Heimatland überführt und dort beigesetzt wurden. Seit einigen Jahren entstehen nun immer häufiger islamische Gräberfelder auf unseren Friedhöfen, um auch in Deutschland eine Möglichkeit zu schaffen, eine traditionelle Bestattung zu arrangieren. Nach Möglichkeit sollte eine Beerdigung des Leichnams noch am Sterbetag erfolgen, denn aus Achtung vor dem Toten, dürfen keine anderen Geschäfte vor der Bestattung geführt werden. Dies ist in Deutschland jedoch nicht möglich, da durch die geltenden Gesetze in Deutschland eine Bestattung erst frühestens nach 24 Stunden möglich ist. Zudem wird im Islam der Verstorbene ohne Sarg bestattet. Einige Friedhöfe haben ihre Sargpflicht bereits gelockert, demnach werden gläubige Muslime werden auf einem separaten Friedhof nur mit Leinentuch und ohne Sarg begraben.

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Ablauf

Wie ist der Ablauf einer Islamischen Bestattung?

1. Eintritt des Todes

2. Absprache

Ein Absprachegespräch via Telefon, E-Mail oder persönlich mit einem Berater unseres Instituts ist zu jeder Zeit und kostenfrei möglich. Hierbei wird gemeinsam der Termin für die Beisetzung festgelegt. Zudem werden auch die Ausgestaltung und persönlichen Wünsche des Verstorbenen und der Angehörigen besprochen. Anschließend benötigen wir die im Original ausgefüllte Sterbefallanzeige und Vollmacht, sowie alle relevanten Personenstandsurkunden (Geburtsurkunde, ggf. Heiratsurkunde/Scheidungsurteil) für die Beantragung der Sterbeurkunden. Ebenfalls benötigen wir die Krankenkassenkarte des Verstorbenen (Abmeldung der Krankenkasse), die Rentennummer (Abmeldung Rentenkasse). Zusätzlich kümmern wir uns um die Standesamtmeldung beim zuständigen Standesamt.

3. Überführung

Der Ablauf einer Erdbestattung gestaltet sich meist wie folgt: wenn der Verstorbene Zuhause gestorben ist, muss zunächst ein Arzt verständigt werden. Dieser Arzt stellt den Tod fest und stellt anschließend den Totenschein aus. Dieser Totenschein ist notwendig, um die Sterbeurkunde zu beantragen. Die Organisation dieser Formalien übernehmen wir und ist inklusive im Angebot enthalten. Im nächsten Schritt wird der Verstorbene durch unser Bestattungsinstitut abgeholt und in den Kühlräumen unseres Instituts aufbewahrt und eingehend hygienisch versorgt. Dabei wird der Verstorbene zur Vorbereitung für die Beisetzung gewaschen, frisiert und angekleidet. Zudem ist es auf Wunsch möglich, den Verstorbenen besonders anzukleiden. Die Kleidung kann dementsprechend auch von den Angehörigen selbst ausgewählt werden.

4. Waschung (Ghusl)

Die Befolgung der Rituale steht bei einer islamischen Bestattung an erster Stelle. Wenn der Tod des Verstorbenen nicht unvorhergesehen eintritt, beginnt dieser Teil des Ablaufs bereits vor dem Tod. Hierbei soll der Verstorbene in ruhiger, respektvoller Weise an das Glaubensbekenntnis erinnert werden: „Es gibt keine Gottheit außer Allah, Mohammed ist sein Prophet.“ Anschließend wird der Verstorbene in speziellen Räumlichkeiten auf dem Friedhof oder von islamischen Gemeinden gewaschen. Hierbei gibt es folgende Unterschiede bei der Waschung Verstorbenen:

  1. der Leichnam einer Frau soll von Frauen gewaschen werden und wird meist von den Angehörigen übernommen und wird von einer Frau die viel Erfahrung mit islamischen Waschungen hat, begleitet.
  2. der Leichnam eines Mannes wird von Männern gewaschen und wird meist von einem Imam und den männlichen Angehörigen übernommen.

Nach der Waschung und dem Totengebet wird der Verstorbene in das Kefen (weiße Leinentücher) eingeschlagen und soll ohne Sarg, in einem Grab beigesetzt werden.

5. Beisetzung

Die Beisetzung darf erst nach der Freisprechung des Verstorbenen, bei welcher ihm seine Sünden verziehen werden sollen, erfolgen. Anschließend, wird der Verstorbene zu Grabe getragen. Wenn die Friedhofsordnung eine Bestattung ohne Sarg gestattet, wird der Verstorbene würdevoll von den Angehörigen aus dem Sarg in das Erdgrab gehoben. Das Gesicht des Verstorbenen blickt dabei immer in Richtung Mekka zur Kaaba. Die Kaaba ist der zentrale heilige Ort des Islam und das "Haus Gottes". Vor der Schließung des Grabes werden Holzbretter in Form eines Daches über dem Verstorbenen angeordnet.